Das Beste aus den Rohstoffen – Handwerkskünste im Vogelsberg

Burgenstadt Schlitz


Alte Handwerkstraditionen rund um die jahrhundertealte Leinenweberei lassen sich bei einem Besuch des Burgmuseums in der Vorderburg erleben. Neben Webstühlen aus der Zeit um 1700 beherbergt das Museum auch eine beachtliche Waffen- und Fahnensammlung, Handwerkergeräte und landwirtschaftliche Utensilien, Einrichtungen aus Bürger- und Bauernhäusern und vieles mehr. Auch eine komplett eingerichtete Schuhmacherwerkstatt und die vielen verschiedenartigen Werkzeuge gewähren einen Einblick in das handwerkliche Leben unserer Vorfahren

»Raue, erdige Note«, »Anklänge heimischer Früchte und florale Komponente«… Hinter der eindrucksvollen Silhouette der Burgenstadt Schlitz verbergen sich seit 1585 weitere regional produzierte Schätze. Schlitzer Whisky, Schlitzer Obstbrände oder Burgen Drinks. Graf Eustach entwickelte im 16. Jahrhundert seinen ersten Kornbrand aus regionalem Weizen. Im Laufe der Jahrhunderte wurden das Verfahren und die Rezeptur verfeinert. Das Beste aus den Rohstoffen machen, das ist damals wie heute die Devise. Die Herstellung der Liköre, Whiskys und Obstbrände kann man vor Ort mit allen Sinnen entdecken. Geführte Erlebnistouren durch eine der ältesten Brennereien der Welt geben in Schlitz einige Geheimnisse zu diesen besonderen Verfahren preis.

Vier Burgen und eine beeindruckend gut erhaltene Fachwerkstadt – die Schlitzer Architektur ist ein besonderes Meisterwerk. Eingebettet zwischen den Mittelgebirgen Vogelsberg, Rhön und Knüll. Über die Jahrhunderte hinweg hat sich die Stadt den besonderen »Zauber einer alten Grafschaft« bewahrt. Der Blick vom Hinterturm bietet eine wunderbare Sicht auf die Stadt und das Schlitzerland.

In Schlitz befindet sich der Sitz der Hessischen Landesmusikakademie, die 2006 in Schloss Hallenburg eingeweiht wurde und sich mit einem vielfältigen Angebot an musisch-kultureller Bildung, sowie als Begegnungsstätte für Musiker und Kulturschaffende präsentiert.

Wer das schöne Schlitzerland erkunden möchte, kann dies per Rad auf den Fernradwegen FuldaRadweg oder Vulkanradweg tun. Für Wanderfreunde bietet sich eine Tour durch das Gebiet rund um den Tempelberg mit einem Abstecher ins Fachwerkdorf Fraurombach an. Hier gibt es in der Dorfkirche seltene Secco-Wandmalereien über die Legende des byzantinischen Kaisers Heraklius zu sehen und in der Dorfmitte entführt das Bauernhausmuseum „Buisch ahl Huss“ in längst vergessene Zeiten des bäuerlichen Lebens.

Geschichte(n) und Traditionen in Verbindung mit der Moderne – in Schlitz ist das zu erleben. 


Tourist-Info Schlitz
An der Kirche 4
36110 Schlitz
Tel. (0 66 42) 970-62 info(at)schlitz.de

 

Bildrechte: Christina Marx und Stadt Schlitz (Details auf Anfrage)